Platon & Nomoi

     

 
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Platon: Leben und Werk

- Geboren 427 v. Chr. In Athen (zwischen März und Mitte Juli)
- Ursprünglicher Name: Aristokles (nach dem Großvater)
- Eltern: Ariston aus Kollytos und Periktone
- Jüngstes Kind, 2 Brüder (Adeimantos und Glaukon), 1 Schwester (Potone)
- Ariston stirb in Platons Kinderjahren, Mutter heiratet Pyrilampes, der den Sohn Demos mitbringt, gebärt Halbbruder Antiphon
- Familie eng mit athenischer Politik verbunden =>Cousin der Mutter = Kritias (Führer der 30 Tyrannen)
- Erziehung Platons: Grammatik, Musik, Gymnastik, soll gemalt und gedichtet haben, die Gedichte aber nach der Bekanntsachaft mit Sokrates verbrannt haben
- In Philosophie durch Kratylos eingeführt (Lehre Heraklits)
- Mit 20 Jahren lernt er Sokrates kennen, und schließt sich ihm bis zu dessen Tod an
- Eigene Erfahrungen bewirkten seine Hinwendung zur Philosophie statt zur Politik
- Nach Tod Sokrates' ging er nach Megara zu Eukleides
- Vor der ersten Reise verfasste er Ion, Hippias minor, Protagoras, die Apologie, Kriton, Laches, Lysis, Charmides, Euthyphron, Thrasymachos, Gorgias
- 388 v. Chr. Reise nach Unteritalien (Bekanntschaft mit Archytas und Timaios) und Syrakus, wo er am Hofe Dionysios I. dessen Schwager Dion lehrt (verständnisvoller Schüler), wurde von da als Kriegsgefangener nach Aigina gebracht, von Annikeris frei-gekauft
- gründet im Sommer 388 v. Chr. Akademie (Geometrie, Arithmetik, Mathematik, Astro-nomie, Geographie, sittliche Begriffe), viele Schüler betätigen sich später (im Gegensatz zu Platon) politisch
- 388 bis 366 entstehen Menexenos, Euthydemos, Menon, Kratylos, Symposion, Phaidon, Politeia, Phaidros, Parmenides, Theaitetos
- Einladungen zu politischer Betätigung lehnte er ab, folgte aber der des jüngeren Diony-sios, der ihn auf Anraten Dions nach dem Tod Dionysios I einlud
- 366 zweite Reise nach Sizilien, zunächst erfolgreiches Lehren des jungen Tyrannen, doch dann wird Dions von seinen Gegnern vertrieben
- 365 darf Platon nach Athen zurückkehren, wohin auch Dion ihm folgt
- 361 dritte Sizilienreise, Platons Bedingung: Aussöhnung Dionysios mit Dion
- Dionysios erfüllte Platons Erwartungen nicht und beschlagnahmte Dions Vermögen, daraufhin wandte Platon sich an Archytas, um mit dessen Schiff nach Athen zu fahren
- Frühsommer 360 wurde Abreise nach Athen gestattet
- Nach Rückkehr entstanden Timaios, Kritias und Philebos
- In den letzten Lebensjahren: Arbeit an Nomoi, VI. Brief (an zwei Schüler), sowie Vor-trag (Vortragsreihe) über ton Agathon (enthielt wohl letzte Fassung seiner Ideenlehre)
- Gestorben 347
- Begraben in Akademie, gesamte Bevölkerung des Bezirks gab ihm das Grabgeleite

Aufbau der Nomoi

- Umfangreichstes Werk Platons
- Gespräch dreier Greise auf dem Weg zur Zeusgrotte auf Kreta
- Namenloser Athener (dominierende Rolle, möglicherweise Gleichsetzung mit Platon selbst), Spartaner Megillos, Kreter Kleinias
- I - III Einleitung:
- I: Ziel der Gesetzgebung = vierfache Gesamttugend
- II: Wein und seine Bedeutung für Erziehung
- III: Ursprung, Erhalt und Verfall von Statten (an Beispielen), Rekapitulation - Ein-sicht, Freiheit, Freundschaft als Ziel der Gesetzgebung
- IV - XII Hauptteil:
- IV: Bedingungen für Staatsgründung, beste Verfassungsform: Herrschaft des Ge-setzes
- V: Ansprache an Siedler, Aufteilung des Landes, Vermögensklassen
- VI: verschiedene Ämter, Götterfeste, Familiengesetze (Heirat, Haushalt)
- VII: Erziehung
- IIX: Religiöse Feste, Militärische Übungen, Sportwettkämpfe, Wirtschaft
- IX: Strafrecht (Vergehen gegen Menschen, Gegenstände)
- X: Strafrecht (Vergehen gegen die Götter)
- XI: Eigentum, Handel, Gewerbe, Familie, Gemischtes
- XII: Gemischtes, Bewahrung der Gesetze (oberster Rat)

Inhalt des VII. Buches

- Belehrung und Ermahnung für Erziehung besser als gesetzliche Verordnung
- Schon früh: Bewegung als "Gegengewicht" zur Ernährung
- Stimmung des Kindes zu ruhiger Heiterkeit hinlenken
- Nicht unterdrücken, aber auch schon früh Schranken setzen
- Nach 3. Lebensjahr: Erziehung durch Spiel und Züchtigung (aber keine, die das Ehrge-fühl verletzt), Aufwachsen in einer Art Kindergarten (zusammenkommen und miteinan-der spielen unter Aufsicht von Wächterinnen)
- Nach 6. Lebensjahr nach Geschlechtern getrennt, aber gleiche Übungen für Jungen und Mädchen, beide Hände gleichmäßig ausbilden (Wurf etc)
- Geregelte Lebensordnung, unbedingter allgemeiner Lern- und Schulzwang
- Unterrichtsgegenstände: Lesen und Schreiben, Musik, Tanz und Gymnastik (naturgemä-ße Vorübungen für den Krieg), Komödie & Tragödie, mathematische Disziplinen (Arithmetik, Geometrie, Astronomie)