Biographie Vergil

     

 
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Publius Vergilius Maro (70-19 v. Chr.)

Das "e" in Vergil wird im 5 Jh. n. Chr. teils durch ein "i" ersetzt. Man findet also auch häufig Virgil. Das rührt aus der Annahme, das Gentile Virgil leite sich entweder von virga (nach seiner Geburt wurde ein Pappelreis - virga populae - gepflanzt) oder von virgo (Deutung der 4. Ekloge als Ankündigung Christi) ab.

Vergil wird am 15.10. 70 v. Chr. in dem Dorf Andes bei Matnua in Oberitalien geboren. Seine Eltern Vergilius Maro und Magia Polla waren kleine Leute, haben seine Begabung offensichtlich früh erkannt und wollten ihn auf die politische Laufbahn vorbereiten. Über Cremona und Mailand gelangte er nach Rom. Wie schon Catull schloss auch er sich dann jedoch den Neoterikern an und gelangte nach Neapel in den Kreis des Epikureers Siron. In dieser Zeit entstanden einige Gedichte der Sammlung Catalepton (wovon die meisten aber als nicht vergilisch angenommen werden). Unter dem Eindruck der Landenteignung als "Altersrente" für die siegreichen Soldaten von Philippi (42-39) verfasst er die Eklogen. In den Jahren 39/38 tritt er in den Kreis des Maecenas, wo er später auch Horaz einführt. Etwa von 36 bis 29 arbeitete Vergil an den Georgica und von da an bis zu seinem Tod an der Aeneis. Um dem Epos noch den letzten Schliff zu geben, reiste er nach Athen, erkrankt jedoch auf dem Rückweg nach Brundisium schwer und stirbt dort am 21.9.19 v. Chr. Seine Gebeine wurden in Neapel bestattet, seine Schriften - auch die noch nicht vollendete Aeneis - vermacht er seinen Dichterfreunden aus dem Maecenaskreis Varius und Plotius Tucca. Sie sollen nichts veröffentlichen, was er nicht selbst schon veröffentlicht habe. Auf Anweisung des Augustus setzt Varius sich aber darüber hinweg und veröffentlicht die Aeneis.

Das Werk des Vergil ließ ihn schon zu Lebzeiten zum Schulautoren werden. Die Aeneis wird da neue Nationalepos der Römer und löst damit die Odusia von Livius Andronicus und die Annales von Ennius ab. Das Christentum sieht in der 4. Ekloge einen Hinweis auf die Ankunft Christi - schließlich wird ja die Geburt eines Jungen angekündigt, der das Goldene Zeitalter bringt. Auch heute noch zählt Vergil zu den meistgelesenen Autoren im Lateinunterricht.

Werke:
Catalepton (Gedichte verschiedenen Inhalts, wahrscheinlich zumeist nicht echt), 10 Eklogen (Bucolica; Hirtengedichte), 4 Bücher Georgica (Über den Landbau), 12 Bücher Aeneis (Epos über Aeneas und die mythische Vorgeschichte der Gründung Roms)