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Quintus Horatius Faccus (65 - 8 v. Chr.)
Am 8.12.65 v. Chr wird Horaz als Sohn eines Freigelassenen in Venusia
(Apulien) geboren. Das Studium der Philosophie und der Rhetorik absoviert
er nach der Ausbildung in Rom gemeinsam mit Marcus, dem Sohn Ciceros,
in Athen. Als Militärtribun kämpft er gegen die Caesarianer.
Er sagt in seinen Epistulae 2, 2, 50-52 die Armut nach der Niederlage
bei Philippi 42 und der Enteignung des väterlichen Grundbesitzes
habe ihn zum Dichter gemacht. In den Jahren 41 - 30 schreibt er die zwei
Bücher Satiren, inzwischen wird er 38 durch Vergil und Varius
bei Maecenas eingeführt, der wie Augustus seinen Drang nach Unabhängigkeit
akzeptieren muss. Die Schenkung eines sabinischen Landhauses durch Vergil
ermöglicht ihm, sich völlig der Dichtkunst zu widmen. Beide
Dichter waren bis zum Tod eng befreundet. Die ersten drei Bücher
Oden werden 23 v. Chr. veröffentlich, das vierte Buch entsteht in
den Jahren 17 - 13 v. Chr. Die beiden Bücher Epistulae erscheinen
20 und 13 v. Chr. Für das Jahr 17 v. Chr. darf er als größte
Anerkennung das Säkularlied (carmen saeculare) schreiben und
einstudieren. Am 27.11.8 v.Chr. stirbt Horaz. Durch seine Sprachkunst
und die Bildhaftigkeit wurde Horaz schon bald zum Schulautor und zum lyrischen
Vorbild vieler Dichter in Europa. Er selbst orientierte sich stark an
den großen Lyrikern Griechenlands, namentlich besonders Archilochos
und Sappho.
Werk:
Epoden, 4 Bücher Oden, 2 Bücher Satiren,
2 Bücher Epistulae (darin: Ars poetica), Carmen
saeculare
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