Biographie Caesar

     

 
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Caius Julius Caesar (100 - 44 v. Chr.)

Der wohl bekannteste römische Diktator wurde 100 v. Chr. in Rom geboren. Er entstammt einer noblen Familie und erfährt eine strenge Erziehung und gute Ausbildung. Durch seine Tante Julia ist er mit Marius verwandt, die Tochter dessen Gefährten Cinna heiratet er. Familär bedingt steht er den Popularen (eher auf der Seite des Volkes) nahe, was seine politische Haltung gegenüber dem Senat (=Optimaten - eher auf der Seite der Adligen) beeinflußt.

Als ehrgeiziger und nach politischer Führung strebender Mann durchläuft er den cursus honorum, die Beamtenlaufbahn:
73 Pontifex
69/68 Quaestor (= Steuerbeamter)
65 Aedil (= Polizei)
63 Pontifex maximus
62 Praetor (= Gericht)
60 schließt er mit Pompeius, dem größten Feldherrn zu dieser Zeit und Crassus, dem reichsten Mann, als Kopf das erste Triumvirat. Er erlangt ein Kommando in Gallien, das ihm den Ausbau der eigenen Machtstellung ermöglicht.
59 wird er gemeinsam mit M. Calpurnius Bibulus Konsul und zeigt offen seinen Machtanspruch. Seine Gegner sind zu dieser Zeit der junge Cato und der Senat.
58 wird er Prokonsul in den Provinzen Gallia Cisalpina, Gallia Narbonensis und Illyricum und beginnt mit der Eroberung Galliens. 51 hat er ganz Gallien unterworfen und hat es bis zum Rhein ausgedehnt. Als 49 Pompeius zum Diktator ernannt wurde, beginnt Caesar einen Bürgerkrieg gegen die Republikaner (unter der Führung Pompeius') Im August 48 siegt Caesar bei Phasalos auf griechischem Boden über Pompeius, der auf der Flucht nach Ägypten ermordet wird. Vor seiner Rückkehr nach Rom im Jahre 47 setzt er im ägyptischen Streit um die Thronfolge die aus Griechenland stammende Kleopatra ein.
46 siegt er in Afrika über die Senatspartei, sein langjähriger Gegner Cato begeht in Utica Selbstmord. Mit dem Sieg bei Munda 45 wird Caesar Alleinherrscher.
Eine republikanische Intrige entspinnt sich vor dem hintergrund seiner offenkundigen Bestrebungen, die Königswürde für sich zu beanpruchen.

An den Iden des März 44 (15.3.44 v. Chr.) wird der auf Lebenszeit ernannte Diktator u.a. von Cassius und Brutus ermordet.

Werk:
Reden: De analogia, Anticato (verloren)
Kriegskommentare: >> Bellum Gallicum ( 7 Bücher, Buch 8 von Hirtius (Offizier)), Bellum civile (3 Bücher); (Unecht: Bellum Hispaniense, Bellum Africanum, Bellum Alexandrinum)

Diese Commentarii sind indirekte, literarisch kunstvolle Rechtfertigungsschriften für die geführten Kriege. Er will zeigen, dass sie allesamt präventivkriege waren, Bella iusta (gerechte Kriege), Kriege, um anderen Völkern zu helfen oder um der Tradition der Römischen Republik zu folgen.
Die beschriebenen Fakten waren tatsächlich so, sie können aber durch die Darstellung verzerrt werden.

Gemeinsam mit Cicero begründet Caesar den lateinische Prosastil (das was heute zumeist unter klassischem Latein verstanden wird). Im 16. Jh. wird er allerdings erst Schulautor und bleibt es bis in die heutige Zeit, aufgrund seines einfachen und klassischen Lateins.
Bedeutender als seine Werke scheint aber sein Leben zu sein, tritt er doch so häufig in der Literatur auf (z.B. Shakespeare: Julius Caesar) - und auch in Comics:

Asterix und Caesar: Ein hervorragendes Comic, aber mit einem Fehler. Der fällt nicht sofort auf...
Caesar lebte ja im ersten Jahrhundert VOR Chr. Das Kolosseum wurde aber erst im ersten Jahrhundert NACH Chr. erbaut. Seine Zirkusspielchen konnte Caesar also gar nicht im Kolosseum veranstaltet haben, und Obelix kann auch nicht am Einsturz Schuld sein... :-)